Eine kurze Geschichte von Sansibar
Wer nach Sansibar reisen möchte, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch etwas über seine Geschichte zu erfahren. Sansibar wirkt heutzutage wie ein Basar der Kulturen. Die Erklärung dafür liegt in der Geschichte der Insel verborgen.
Die Eingeborenen von Sansibar
Die Ureinwohner Sansibars waren Afrikaner. Doch bereits im 8. Jahrhundert landeten arabische und persische Händler mit ihren Schiffen vor der Küste der ostafrikanischen Insel. Sie verankerten auch die bis heute dominierende Religion des Islam in der Inselgesellschaft und pflegten einen regen Handel mit Indien.
Portugiesisch
1503 wurde Sansibar von den Portugiesen erobert. Diese errichteten einen wichtigen Handelsposten auf der Insel.
Sultan von Oman
Im 17. Jahrhundert wurden die Portugiesen jedoch vom Sultan von Oman von der Insel vertrieben.
Sansibar entwickelte sich zu einem blühenden Handelszentrum für Gewürze, Elfenbein und vor allem Sklaven.
Kolonialisierung Afrikas
Während der Zeit der afrikanischen Kolonialisierung wurde Sansibar 1890 englisches Protektorat. 1897 verboten die Briten den Sklavenhandel.
Sansibar Unabhängigkeit
Sansibar erlangte 1963 endgültig die Unabhängigkeit und unterliegt nicht mehr der Kolonialherrschaft. 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Republik Tansania zusammen, wobei Sansibar bis heute einen autonomen Status behält. 1995 schließlich fanden die ersten freien Mehrparteienwahlen statt.
Sansibar Kultur und Traditionen
Auf Sansibar begegnen Sie einem bunten Völkermix aus Afrikanern, Indianern, Persern und Arabern. Etwa 90 % der Bevölkerung gehören dem Islam an. Aus dieser Kombination ergibt sich eine kulturelle Vielfalt, die dennoch eine gemeinsame Schnittmenge durch die Religion hat.
Besonders die Architektur der historischen Altstadt von Stone Town spiegelt noch heute die Synthese arabischer, indischer und afrikanischer Einflüsse wider. Es ist multikulturell, genau wie seine Bewohner. Moscheen, Kirchen und hinduistische Tempel, afrikanische Märkte, Kolonialbauten und Sultanspaläste, all das prägt die Kultur Sansibars. Prächtige Häuser mit großen, kunstvoll geschnitzten Holztüren reihen sich in engen Gassen aneinander. Stone Town wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Menschen auf Sansibar sind gastfreundlich, offen und herzlich, was einen Sansibar-Urlaub einzigartig macht. Von dieser Weltoffenheit profitiert auch die Kunst- und Musikszene des Landes. Auf Sansibar finden regelmäßig verschiedene Musik-, Kultur- und Filmfestivals statt. Das Sauti Za Busara Swahili Music & Cultural Festival präsentiert ostafrikanische Musik inmitten des Labyrinths der Straßen von Stone Town. Traditionelle Tänze und Kunst können an Sansibar-Feiertagen auch bis spät in die Nacht bewundert werden.